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Corona – Die wichtigsten Antworten für besorgte Hundehaltende

Für besorgte Hundehalterinnen und Hundehalter stellen sich in diesen Tagen zahlreiche Fragen. Die wichtigsten Antworten haben wir für Sie zusammengesucht:

Kann das Virus von Haustieren übertragen werden?

Laut der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit gibt es derzeit keinen Hinweis darauf, dass Haustiere das Virus auf Menschen oder andere Haustiere übertragen können. Es besteht also kein Anlass, Ihren Hund aus Angst vor einer Ansteckung abzugeben.

Kann ich das Virus auf meinen Hund übertragen?

So viel man heute weiß: Nein. Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben oder wenn Sie bereits erkrankt sind, waschen Sie sich gründlich die Hände mit Seife, bevor und nachdem Sie den Hund anfassen. Bitte verzichten Sie aus Rücksicht auf sensible Hundenasen auf scharf riechende Desinfektionsmittel, bevor Sie Ihren Hund berühren.

Ich habe keine Symptome und stehe auch nicht unter Quarantäne. Darf ich mit meinem Hund spazieren gehen?

Derzeit (Stand Dienstag, 17. März, 17 Uhr) besteht in ganz Österreich zumindest eine Verkehrsbeschränkung. Das bedeutet, „Besorgungen zur Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens“ wie beispielsweise der Einkauf von Lebensmitteln, Arztbesuche oder die Versorgung von Tieren sind möglich. Auch das Spazierengehen ist erlaubt. Natürlich auch mit Hund. Allerdings nur alleine oder mit Menschen, die in der selben Wohnung leben und wenn ein Abstand von mindestens 1 Meter zu anderen Menschen sichergestellt ist.

Wie kann ich mich vorbereiten, falls ich krank werden sollte?

Da sich das Virus trotz der gesetzten Maßnahmen noch für einige Tage exponentiell ausbreiten wird, ist es dringend ratsam, sich schon jetzt für den Notfall vorzubereiten. Das bedeutet einerseits, rechtzeitig dafür zu sorgen, dass Hundefutter für mindestens zwei Wochen im Haus ist und andererseits, dass jemand aus der Familie, dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft sich im Ernstfall um den Hund kümmern kann.

Ich stehe bereits unter Quarantäne. Wer kümmert sich um meinen Hund?

Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz informiert, dass Personen in Heimquarantäne den Ort der Quarantäne nicht verlassen dürfen. Es dürfen also weder soziale Kontakte wahrgenommen noch der Hund ausführt werden. Einzige Ausnahme: Wer ein Haus mit Garten hat, darf sich dort auch unter Quarantäne bewegen. Mit dem Hund in den eigenen Garten zu gehen ist, sofern es der eigene Gesundheitszustand zulässt, also in jedem Falls möglich. Andernfalls bitten Sie jemanden, dem Sie vertrauen und der nicht in Ihrem Haushalt lebt, mit Ihrem Hund spazieren zu gehen. Möglichst jemanden, den Ihr Hund kennt und auch mag.

Die Betreuung in einer Hundepension ist dann sinnvoll, wenn ein schwerer Krankheitsverlauf vorliegt oder ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist. Falls das nicht möglich ist, muss anderweitig gewährleistet sein, dass der Hund dreimal täglich die Möglichkeit hat sich zu lösen.

Was muss ich beachten, wenn eine Person meines Vertrauens meinen Hund zum Spazierengehen abholt?

Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum Schutz von anderen Personen vor der Ansteckung sind auch hier:

  • sorgfältiges Händewaschen mit Seife, mindestens 20 Sekunden – vor allem nach dem Husten, Niesen oder Naseputzen

  • Husten und Niesen nur in die Armbeuge oder in ein Einweg-Taschentuch

  • Vermeiden Sie Körperkontakt wie Händeschütten oder Umarmungen

  • Halten Sie mindestens 2 Meter Abstand zu anderen Personen

Bitten Sie auch die Betreuungsperson, sich vor und nach dem Kontakt mit dem Hund sorgfältig die Hände zu waschen und sich während des Spaziergangs nicht ins Gesicht zu fassen.

Eine Herausforderung kann die Übergabe des Hundes darstellen. Hier sollte von Fall zu Fall mit der Betreuungsperson abgestimmt werden, wie der Hund möglichst stressfrei und dennoch mit ausreichendem Sicherheitsabstand übergeben werden kann.

Ganz wichtig: Sprühen Sie den Hund keinesfalls mit Desinfektionsmittel ein! Das ist in keinster Weise notwendig sondern verletzt nur den Säureschutzmantel der Haut und kann im Kontakt mit den Augen oder den Schleimhäuten zu schwerwiegenden Schädigungen führen. Darüber hinaus ist der stechende Geruch für sensible Hundenasen eine Zumutung.

Wie kann ich meinen Hund sinnvoll beschäftigen, wenn es trotz aller Bemühungen nicht klappt, ihm einen Spaziergang zu ermöglichen?

Hier haben wir gute Nachrichten: Solange es ausreichend Möglichkeiten gibt sich zu lösen, tut es auch dem Hund gut, wenn er einmal nichts zu tun hat. Wahrscheinlich genießt er es sogar, dass er jetzt so viel in Ihrer Nähe sein kann. Besonders wichtig ist, dass auch wenn zuhause den ganzen Tag etwas los ist, das Ruhebedürfnis des Hundes sichergestellt ist. Sorgen Sie bitte dafür, dass ihm ein ruhiger Rückzugsort zur Verfügung steht und er möglichst viel Gelegenheit hat zu entspannen. Für kurze Beschäftigungen zwischendurch empfehlen wir ruhige Schnüffel- und Suchspiele, die den Hund mental auslasten und auch uns Menschen Spaß machen. Tipps und Anregungen die auch ohne großen Aufwand leicht nachzumachen sind finden Sie auf der Website von Beschäftigungs-Expertin Christina Sondermann: https://www.spass-mit-hund.de/

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner alles Gute.

Bleiben Sie gesund!

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